Die perfekte Weinprobe Zuhause
Die perfekte Weinprobe Zuhause
Bei einer Weinprobe geht es nicht nur darum, gestelzt an Probiergläsern zu nippen und mit Fachvokabular um sich zu werfen.😵 Es kann viel Spaß machen, sich gemeinsam mit Freunden oder der Familie auf eine geschmackliche Abenteuerreise zu begeben und ganz nebenbei noch das eigene Weinwissen zu erweitern. Eine Weinprobe Zuhause lässt sich zum Beispiel an einem Wochenende gut organisieren und ist ein schönes Geschenk 🎁 für die weininteressierte Freundin oder die Weinliebhaber in der Familie.In einer Gruppe von drei bis sechs Personen können alle Weintrinker 🍷 in Ruhe die vorgestellten Weinsorten probieren und kommen leicht miteinander ins Gespräch über ihre Eindrücke.
Was muss ich vorbereiten? 📃
Eine Weinverkostung kann ohne aufwändiges Spezialgerät mit den Dingen durchgeführt werden, die in den meisten Küchen zu finden sind.Zusätzlich zu den Weinen, die vorgestellt werden, brauchst du:
1. Genügend Gläser. Für jede Weinsorte muss ein neues oder frisch ausgespültes Glas her. Ein zusätzliches Glas sollte für Wasser bereitstehen.
2. Einen Korkenzieher, mit dem du gut umgehen kannst. Empfehlenswert ist ein Kellnermesser.
3. Alufolie, Papier oder ein abgeschnittener Strumpf zum Abdecken der Flasche, wenn erst nach dem Probieren verraten werden soll, welcher Tropfen gerade getrunken wurde.
4. Stifte und Papier für Notizen. Wir bieten für dich in unserem Shop ein Download-PDF für die Weinverkostung an, auf dem alle ihre Eindrücke übersichtlich eintragen können. Eine Weinprobe als Geschenk lässt sich schön mit dem PDF und einem Gutschein überreichen. ✨ Zum PDF
5. Kleine Töpfe als Spucknäpfe, für diejenigen, die nicht alle Weinportionen austrinken möchten.
6. Eventuell einen Dekanter, falls die Weinsorte sehr aromenreich ist und zur besseren Belüftung umgefüllt werden soll.
Die Location 🏠
Die Stars des Abends sind die Weine. 🍷🍷🍷 Daher sollte die Verkostung in einer Umgebung stattfinden, in der sie ihre Talente voll ausspielen können und nichts von ihren Aromen ablenkt.Lade deine Gäste also am besten in einen gut gelüfteten, hellen Raum. Duftkerzen und Schummerlicht sind hier ebenso fehl am Platz, wie Gerüche von Tabak, Küchengerüche oder intensives Parfüm. Weiße Tischdecken oder Platzsets bilden einen guten Hintergrund, um die Farbe des Weins zu beurteilen.
Es sollten nur Speisen gereicht werden, die nicht mit den Aromen des Weins konkurrieren. Mildes Brot, z.B. Baguette ist hier ein idealer Begleiter. Außerdem solltest du reichlich stilles Mineralwasser bereithalten. Es neutralisiert den Geschmack vor der Verkostung des nächsten Weins.
Die Weinauswahl 🍷
Die Weinauswahl bestimmt das Motto des Abends. Schon mit vier oder fünf Weinen habt ihr genügend Gelegenheit Geschmackseindrücke für einen mehrstündigen Austausch zu sammeln. Bei mehr als sechs Weinen wird es schwierig, wirklich die Eigenheiten jeder einzelnen Sorte zu unterscheiden.Achte darauf, die Weine rechtzeitig auf die richtige Trinktemperatur zu bringen. Für Weißwein liegt diese bei 8 °C, während Rosé bei 6 °C und Rotwein bei 14-18 °C seinen Geschmack am besten entfaltet. Je nach Weinsorte verschiebt sich die ideale Temperatur etwas nach unten oder oben. So sind für einen leichten, frischen Rotwein 12 bis 14 °C ideal, während schwere, gehaltvolle Tropfen 16-18 °C haben sollten.
Etwa 12 Probierportionen lassen sich aus jeder Flasche ausschenken. Es sollte immer mindestens eine Flasche mehr vorhanden sein, als Weintrinker eingeladen sind.
Wichtig ist, dass du dir als Veranstalter der Weinprobe ein bestimmtes Thema und eine Reihenfolge für die Weinverkostung überlegst. Welche Geschmacksunterschiede möchtest du präsentieren und warum? Und natürlich solltest du etwas Hintergrundwissen über die Weine bereithalten, das du beim Vorstellen weitergeben kannst. Sparsam, versteht sich, denn am meisten Spaß macht das Testen der edlen Tropfen, wenn man sich dabei über die eigenen Eindrücke austauschen kann.
Als Thema für die Weinverkostung bietet sich zum Beispiel ein Anbaugebiet an, eine Rebsorte oder der Reifegrad des Weins, auch die Art des Ausbaus oder ein Jahrgang sorgen für unterschiedliche geschmackliche Eindrücke.
Stelle die Weine deinen Gästen so vor, dass eine Steigerung erkennbar ist. Wenn du unterschiedliche Weintypen kombinieren möchtest, kannst du zum Beispiel mit einem Sekt oder Prosecco beginnen, dann einen spritzigen Weißwein anbieten, gefolgt von einem etwas kräftigeren Rosé. Daran anschließend kannst du einen vollmundigen Rotwein ausschenken und die Verkostung schließlich mit einem Dessert- oder Likörwein krönen.
Eine andere Möglichkeit wäre Verkostung unterschiedlicher Rieslinge, die mit einem einfachen Qualitätswein beginnt und sich bis zur Auslese hin steigert.
Folgende Grundregeln solltest du bei der Reihenfolge der Weine beachten: Weißweine werden vor Rotweinen probiert, neutrale Weine vor aromatischen Sorten, junge Weine vor alten, leichte Weine vor gehaltvollen, trocken ausgebaute vor mild oder lieblich ausgebauten.
Ein Fest für alle Sinne 😍
Einen guten Tropfen zu genießen, ist ein Fest für alle Sinne. Daher sollte jeder der vorgestellten Weine in seinen vielfältigen Qualitäten gekostet werden. Gemeinsam bei einer Einladung am Wochenende diesen Eindrücken nachzuspüren und sich darüber auszutauschen macht aus dem Weingenuss mit Freunden ein besonderes Erlebnis.
Sobald der gute Tropfen im Glas funkelt, heißt es, alle Sinne auf Empfang stellen:
Wie sieht die Farbe aus? Schimmert sie golden oder grünlich, violett oder tiefrot? Ist sie klar oder trüb? Bilden sich Schlieren im Glas (die berühmten ‚Kirchenfenster‘)?
Wie riecht die Weinsorte? Durch die typische Schwenkbewegung kommt mehr Sauerstoff ins Glas, der die Aromen zusätzlich entfaltet. Nehmt zunächst nur den Geruch des Weins auf. Welches Aroma präsentiert sich hier?
Der erste Schluck: Wie fühlt sich der Wein im Mund an? Ist er frisch oder ‚ölig‘? Welche Aromen melden die Geschmacksknospen? Wie lang hallt der Geschmack nach? Was genau schmeckt ihr in dem sogenannten Abgang?
Je mehr sich die Gäste über ihre Eindrücke austauschen können, desto lustiger und anregender wird die Weinverkostung. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Jeder und jede hat eine eigene Art, den Geschmack und die anderen Sinneseindrücke zu beschreiben. Dabei können ruhig ungewöhnliche Vergleiche gewählt werden. Erinnert das Aroma des Weins an Zitrusfrüchte, reife Aprikosen oder den Duft von Gänseblümchen? Schmeckst du Beeren oder Aromen von Holz und Leder? Beschwört der Duft Erinnerungen an Karamell, Zuckerwatte oder Gewürze herauf?
Wer möchte, kann auch Geschmacksexperimente in die Weinverkostung einbauen. Haltet euch beim ersten Schluck die Nase zu und probiert den Tropfen danach mit Geruchseindrücken. Welche Unterschiede stellt ihr fest? Erst der Geruchssinn lässt uns den Geschmack eines Weines erkennen.
Wie entwickelt sich die Weinsorte auf der Zunge? An welchen Stellen nehmt ihr welchen Geschmack wahr? Wo liegen die Geschmacksfelder für bitter, salzig, sauer und süß?
Du kannst auch eine bestimmte Weinsorte gezielt mit Gewürzen oder Aromen kombinieren, wie Cabernet Sauvignon mit Paprika oder Riesling mit Apfelkuchen.
Wichtig ist, dass alle Gäste genügend Zeit zum Probieren und zum Diskutieren haben. Jeder Eindruck ist richtig und interessant. Je fantasievoller und vielfältiger ihr eure Geschmackserlebnisse beschreibt, desto lustiger wird die Weinprobe und desto nachhaltiger der Weingenuss.
Denn auch WeinLIEBLINGE wissen, geteilte Freude ist doppelte Freude. 🤩🥂
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